«Mein Ziel ist es, einmal Ingenieurin zu werden...»
Eure ImmaculateIch möchte eine der besten ugandischen Fussballerinnen werden, um das Land in anderen Nationen repräsentieren zu dürfen.
Immaculate Aceng war im FEP Programm Lira und arbeitet jetzt als Hausmutter im Kinderheim in Lira.
Immaculates Eltern starben, als sie noch klein war. Sie wohnte zusammen mit ihren zwei jüngeren Brüdern bei ihrer halbseitig gelähmten Grossmutter.
Immaculate musste viel mithelfen und nicht nur die eigenen, sondern auch die Felder anderer Leute bearbeiten, um so ein kleines Einkommen zu erzielen und damit auch zum Familienunterhalt beizutragen zu können. Immaculate war sehr fleissig und arbeitete hart und schnell, so dass sie am späteren Mittag noch mit den Jungs aus dem Dorf Fussball spielen konnte.
Durch den Dorflehrer kam GHU mit dieser Familie in Kontakt und konnte ihr mit einer finanziellen Unterstützung unter die Arme greifen. Das Mädchen durfte weiterhin bei der Grossmutter wohnen und im Dorf zur Schule gehen. Bald wurde erkannt, dass Immaculate eine sehr begabte Fussballspielerin war. Immer häufiger wurde sie von anderen Teams als Mitspielerin angefragt. Sie war sich aber immer der Wichtigkeit bewusst, für die Schule zu lernen und eine Ausbildung zu machen. Dies, damit sie später einmal einen Beruf ausüben konnte, um nicht zuletzt auch die Grossmutter unterstützen zu können.
Das junge Mädchen strahlt eine Freude aus, wenn sie von ihrer Lehre als Sanitärinstallateurin berichtet, welche sie mittlerweile absolviert. Schon als Kind war sie fasziniert, wenn irgendwo Wasserleitungen verlegt oder installiert wurden und daraus wuchs ihr Wunsch, diesen Beruf zu erlernen.
In ihrer Ausbildung sind 60 Jungs und nur sechs Mädchen. «Ist das ein Problem für Dich?» frage ich sie. «Nein, überhaupt nicht, ich kann mich abgrenzen, die Jungs weniger. Die versuchen an mich ranzukommen, aber da die wenigsten Englisch sprechen, sage ich ihnen, dass ich nichts mit Jungs zu tun haben will, die kein Englisch sprechen! Mein Ziel ist es, einmal Ingenieurin zu werden und dafür muss ich hart arbeiten. Ausserdem möchte ich eine der besten ugandischen Fussballerinnen werden, um das Land zusammen mit dem Fussball-Nationalteam in anderen Nationen repräsentieren zu dürfen.»
Die Semesterferien haben gerade eben begonnen, Immaculate wird ins Dorf zurückkehren, Felder hacken, aussäen und ihre Grossmutter unterstützen. Dazwischen wird sie bei verschiedenen nationalen Fussballturnieren mitspielen.